Kurz vor drei Uhr klingelte der Wecker, als ich an diesem Samstag im September mit meiner Freundin, die den gleichen Namen trägt, wie ich, in die Sächsische Schweiz aufbrechen wollte. Es war erst das vierte Mal in diesem Jahr zum Sonnenaufgang. Sie holte mich um 3:35 Uhr ab und das Abenteuer konnte beginnen 🤭 
Die Fahrt dauerte eine reichliche Stunde bis hinter ins Kirnitzschtal und unterwegs sahen wir einiges an Getier - zahlreiche 🐱🐈, einen 🦊, eine 🐁 und zwei 🦌🦌 (Rehe). 
Am Parkplatz warteten wir dann noch auf meinen Fotogreund Dieter und starteten um 4:45 Uhr unseren Aufstieg  unter einem fantastischen Sternenhimmel.
Als es von der Straße ab in den Wald ging, bog vor uns noch eine andere "Stirnlampe" ein.
Ein anderer Fotograf? Vielleicht kennt man ihn ja sogar? 🤔 Das waren meine Überlegungen.
Aber er war einen Tick schneller unterwegs, so dass wir ihn nicht einholten.

Ca. eine Stunde durch den dunklen Wald und insgesamt 452 Stufen (laut Dieter, ich hab mich bei 200 verzählt 🙈) später standen wir zur blauen Stunde mit einem weiteren Fotografen auf dem Kleinen Winterberg hoch über dem Zschand.
Unter uns im Wald röhrten aus allen Richtungen die Hirsche. Das hatten wir so alle noch nicht erlebt. 
Leider war im Tal vor uns nicht der erhoffte Nebel zu sehen, obwohl es ziemlich feucht vom Regen am Vortag im Wald war und am Horizont hatte sich ein dickes Wolkenband platziert, genau da, wo die Sonne aufgeht. Unsere Hoffnungen auf einen zumindest farbenprächtigen Sonnenaufgang schwanden also.
Doch als die Sonne fast den Horizont erreichte, zeichnete sie uns für einen kurzen Moment doch ein bisschen rosa in die Wolken über dem Zschand. Das mussten wir ausnutzen und machten ein paar Bilder.
Dann passierte erstmal wieder nicht viel,
außer dass es heller wurde.
Zum eigentlichen Sonnenaufgang fand die ☀ eine kleine Lücke zwischen den Wolken, aber sie war zu klein,
um etwas zu zaubern. Doch als sie eigentlich schon viel zu hoch und damit zu stark zum Fotografieren war,
erreichten ihre Strahlen doch noch den feuchten Wald und es löste sich Dunst von Bäumen und Gras.
Es entstand eine Szenerie wie aus einer anderen Welt.
Das dachte ich schon vor Ort und ich konnte es mit der Kamera tatsächlich einfangen.

Inzwischen war dann auch der andere Fotograf von früh zu uns gestoßen und wir kannten ihn tatsächlich, es war Uwe, ein Fotofreund, den ich in meinem ersten Workshop im Elbsandsteingebirge
kennen gelernt habe.
Als die Sonne also ihr Licht zu und schickte und die Magie im Sandstein entstehen ließ, sprangen vier aufgeregte Fotografen auf dem Kleinen Winterberg herum, packten Kameras ein und wieder aus, wieder ein und dann doch nochmal aus, bevor wir uns alle wieder zu unseren Autos begaben.

Fazit: Schön war’s, wenn auch ohne Nebel,
aber vielleicht hat gerade das an diesem Tag die Magie ausgemacht.

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